Meine Mittelmeerreise

Dienstag, 29. Juni 2010

Moschee Hassan II + Tunis









Morgen, am Mittwoch den 30.6. geht am Nachmittag mein Flug nach Tunesien. Von dort hoert Ihr wieder von mir. Heute habe ich noch die drittgroeste Moschee der Welt besichtigt.

Noch mehr Fotos aus Essaouiera













Montag, 28. Juni 2010

Essaouira + "mein bester Freund"






Essaouira liegt an Maroccos Atlantikkueste und ist ein eher verschlafenes kleines Staedle, + war in den 60er + 70er Jahren ein Sammelplatz + Hochburg fuer Hippis und Aussteiger aus aller Welt (auch Jimi Hendrix hat hier gelebt). Das hat sich bis heute erhalten. Die sagenhaft faszinierende Medina mit breiten + den saubersten Gaesschen Maroccos und den wunderschoenen Lehmhausern strahlt einen sehr gemuetlichen und warmen Flair aus. Man fuehlt sich auf Anhieb wohl . Eine Galerie mit wunderschoenen Aquarellen reiht sich an die andere. Und dazwischen natuerlich alles was man sich so vorstellt, auf einem Souq kaufen zu koennen.
Und es gibt einen zauberhaften Fischereihafen (ihr habt ja schon gemerkt, dass ich ein Faible fuer Schiffe und Hafen habe), wo ich den ganzen Tag sitzen und den Fischern und ihren Booten zuschauen koennte.
In E. leben viel Schwarzafricaner, ganz frueher wurden von dem Hafen aus die Sklaven ins freie Amerika verfrachtet. Und so unterscheidet sich das Stadtbild etwas vom uebrigen Marocco.
Wirklich zufaellig fand hier genau in den Tagen meines Besuches das international beachtete und gefoerderte Musikfestival der GNAOUA-Musik statt. Eine besondere Musik aus Schwarzafrica (zum vertreiben von Geisterwesen), welche die Skaven damals mitbrachten, die wohl weltweit Beachtung findet. Jedenfalls waren in der Stadt Hippis + Freaks aus allen Herren Laender. Hier gabs noch die echte Jimi Hendrix-Frisur, Rastazoepepfe bis zum Boden und so richtige, echte Alt68er. Wer das noch nicht gesehen hat. In der Stadt verteilt waren 4 riesige Buehnen aufgebaut, 2 davon direkt am Strand. Die Musik finde ich persoenlich etwas eintoenig um nicht zu sagen langweilig. Doch wenn die ersten Taenzer mit ihren metallenen Kastangnetten auf die Buehne kommen, rastet die Menge regelrecht aus und tanzt, was die Badeschlappen hergeben. Da stehen aber nicht wie vielleicht beim Fest, so etwa 20 Reihen Leute hintereinander und hippen, sondern die tausende von Leuten verteilen sich auf dem gesamten Platz und tanzen in Gruppen miteinander, tanzen sich regelrecht in Trance. So ein Lied geht dann schon mal 20-30 Minuten lang!
Doch all die Freaks kommen nicht allein der Musik wegen. Hier gibt es dann auch alles, was das Leben schoener machen kann. In allen Konsistenzen. Ob essbar, rauchbar, schnupfbar oder trinkbar. Na, so ein leckeres Troepfchen koennte ich mir ja auch mal wieder goennen, dachte ich mir und holte vorsichtig Erkundungen ein, wo man denn so was wohl kaufen koennte. Unter vorgehaltener Hand bekam ich den Tipp, dass es draussen vor den Toren der Medina einen Alkoholladen gibt. In der Naehe des Bab Doukkla. Ich fragte mich also bis zu dem genannten Stadttor durch (es gibt hier 5 verschiedene Stadttore), fand auch gleich die Strasse. Ich finde ja, hier hat das so was anruechiges, so was illegales und Untergund-/Sublifemaessiges an sich. Der Laden soll sich auf der linken Strassenseite befinden. Also lief ich erst mal ganz unschuldig schauend die rechte Seite entlang um abzuchecken, wo der Laden genau ist, wo der Eingang ist und wie man da ueberhaupt reinkommt. Aha! Ich lief noch etwa 100 Meter weiter, wechselte unauffaellig die Strassenseite und ging zielstrebig auf die besagte Tuer zu. Dem Tuersteher tippte ich leicht auf die Schulter um ihm klarzumachen, dass ich da jetzt gerne rein moechte. Er haute den Eisenriegel der fensterlosen Blechtuer auf, oeffnete die Tuer einen Spalt und schob mich am Arm hinein. Nach mir fiel die Tuer zu und der Riegel schnappte wieder vor. Und ich stand auf einem anderen Stern!! Ein Raum, nicht sehr gross. An den Waenden waren ringsherum Regale angebracht, die standen voll mit jeglicher Sorte Alkoholika, die Bacchus & Co jemals erfunden hatten. Und der Raum gefuellt mit Menschen, so voll, dass kaum noch Platz war, sich seinen Geldbeutel aus der Tasche zu fingern. Und alle riefen durcheinander, man hat kaum sein eigenes Wort verstanden. Haende malten Zeichen in die Luft, Finger zeigten rauf, runter, nach rechts oder links. Kommandos, kurze Anweisungen, ueberall wedelten Geldscheine. So mach ich das jetzt auch und draengte mich zur Theke vor. Ich suchte Augenkontakt mit einem der Verkaufer, denen allen die Schweissperlen auf der Stirn standen und lotste ihn per Handgestik zum Objekt meiner Begierde. Ein roter Karton ganz rechts in der Ecke. Er nahm den Karton, stellte ihn auf die Theke und schon war einer da, der ihn in Zeitungspapier wickelte und neben die Kasse stellte. Schneller als ich schauen konnte stand mein Zeitungspaeckchen nun am anderen Ende der Theke. Ich kaempfte mich zu meinem Paeckchen durch. Zwischenzeitlich hatte mir ein anderer schon die Geldscheine aus der Hand genommen. Mein Paeckchen wurde nun wieder von einem anderen in eine Plastictuete gesteckt, die bekam ich dann zusammen mit dem passenden Wechselgeld in die Hand gedrueckt. Wie das alles funktioniert? Ist mir unerklaerbar. Wer hat denn hier diesen Ueberblick, zu wissen, wer was bestellt hat, wer wieviel Geld hingibt, was schon abgerechnet ist und wer dann welche Tuete ausgehaendigt bekommt. Ich weiss es nicht!! Nun nix wie raus! Dem jungen Mann an der Ture machte ich nun klar, dass ich da jetzt gerne raus moechte. Er klopfte 3x an die Blechtuer, der Riegel wurde zurueckgeschoben, die Tuer ging einen Spalt weit auf, durch den ich hinausschluepfte. Vor der Tuer standen bestimmt 15 Leute, welche umEinlass baten, doch vermutlich machte ihnen der Tuersteher klar, dass momentan wegen Ueberfuellung kein Einlass gewaehrt werden kann.
Ich hatte mich fuer eine Flasche Whiskey entschieden. Einen good old scottisch Jonny Walker (Marius M.W.: "mein bester Freund"). Ich finde, das ist die beste Wahl vom Preis - Mengen - Leistungsverhaeltnis her gesehen. Ich bin ja allgemein nicht als Whiskeytrinker bekannt, aber soll ich denn mit der Palette Casablanca-Buechenbier auf dem Arm durch die Medina laufen? Spaetestens der Portier am Hotel schwaetzt mir die letzte Dose ab! Heute Abend werde ich es mir dann auf der Dachterasse mit Meeresblick gemuetlich machen und ganz entspannt ein Troepfchen aus meiner Blechtasse geniessen :))


An Helga Glaeser

Hallo Helga,

lass mir mal irgendwie Deine Postadresse zukommen ;)
frankbassler@t-online.de

Sonntag, 27. Juni 2010

Kommentare

Hallo Leute,

wie waer's denn, ab und zu mal einen Kommentar abzugeben? Ich wuerde mich ehrlich sehr darueber freuen + wuesste natuerlich auch gerne, wer so alles in meinen Abenteuern stoebert. Es soll ja auch kein reiner Monolog zur Unterhaltung sein, sondern ist fuer mich ja auch eine Verbindung zu Euch Daheimgebliebenen. Kann auch einfach nur ein Gruss, n' schlauen Spruch oder die universelle Lebensweisheit sein - egal!

Euer Frank